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Auf die Initiative meiner Göttin möchte ich Euch eine neue Geschichte unter dem obigen Titel vorlegen. Ich habe ursprünglich einen kurzen Text geplant, als mir aber die Gedanken aus dem Hirn flossen, wurde sie allmählich länger und in der jetzigen Form erreicht sie zirka 10 Seiten in Word Format, allerdings ohne die Beendigung, die ich ihr geben wollte. Ich weiß noch nicht genau, in wieviel Teilen die Story im Samenmaul publizieren kann.
Einmal wurde ein Schriftsteller gefragt, wieviel der Wahrheitsgehalt in seinen Erzählungen sei. Daraufhin hat er gesagt: die Frage ist ungefähr so, als hättet ihr einen Saufenden gefragt, wieviel Alkohol in dem Getränk ist, das er gerade säuft. Auf dem Etikett steht 60 Prozent. Nur er könnte schwer sagen, ob er gerade Alkohol oder Wasser trinkt. Nimm das so: Alkohol ist die Wahrheit, Wasser ist Fantasie.
So weit ist die Vorrede, und ich möchte Euch erneut erbitten, sei nachsichtig bezüglich meiner sprachlichen Fehler, bzw. Ungereimtheiten, die leider bei einer Story wie diese schlicht unvermeidbar sind. Ich kann mich nur mit dem einzigen Argument wehren, dass ich den Text aus Liebe und Lust geschrieben habe. Ich bin für jede Likes & Bemerkungen von euch besonders dankbar.
Der Stricher
In der großen Lounge des Hotels M. übergab ich mich meinem beliebtesten Zeitvertrieb, nämlich, der Beobachtung der exotischen Atmosphäre, der allerlei interessanter Gäste, die auf mich immer einen faszinierenden Eindruck machten. Das war meine einzige Unterhaltung und Erholung, ein Fluchtweg aus meinem öden Alltagsleben.
Ich war (und bin noch immer) ein Junggeselle, ganz typischer Art, der auch nicht mehr so jung war, und wie er im Alter vorwärtsschritt, umso hoffnungsloser verstockte er in seinen eingefleischten Gewohnheiten. Ich hatte ein kleines Tabakgeschäft, welches mir einen bescheidenen Lebensunterhalt besorgte, nachdem ich allerdings eine winzige Junggesellenbude bewohnte, außerdem brauchte für mein dürftiges Leben recht wenig Geld, blieb mir jedes Jahr eine anständige Ersparnis übrig. Mir war es aber so, im Gegensatz zu Molières berühmtem Titelhelden, dass ich das Geld vernünftigerweise nicht im Sparbuch vermodern ließ, sondern sehr wohl verjubelte, und zwar jedes Jahr in möglichst eleganten Hotels, die mir gerade noch zugänglich waren. Das war mein einziges Hobby.
Auf die Frage „Warum?“ kann ich ebenso keine vernünftige Antwort geben, wie auf jene, warum gibt es manchmal Genies unter lauter dummen Menschen. Ich liebte die Atmosphäre, das glanzvolle Interieur, die eleganten Herren und Damen… und habe ganz wilde Stories über sie erfunden. Ich habe ihr Schicksal von ihren Gesichtern abgelesen. So einfach. Ich kann nicht sagen, dass ich überaus neugierig war; ich ließ mich einfach in einer illusorischen Welt hintreiben, die mir sonst zur Gänze unzugänglich war.
Jenes Jahr mietete ich ein kleines Zimmer im ersten Stock mit einem Balkon, welcher ein breites Panorama auf die umliegenden Berge anbot. Mir wurde das Panorama aber bald uninteressant, als ich auf die Gäste aufmerksam wurde, die im benachbarten großen Appartement im Erdgeschoß wohnten. Ein umfangreicher Gartenbereich mit Park und Privatpool samt allmöglichen Bequemlichkeiten gehörte zu diesem Appartement. Nachdem das Hotel ohnehin eine Luxusklasse war, könnte man sich über den Preis Vorstellungen machen.
Ob die beiden Gäste des Appartements ein junges Ehepaar oder einfach Liebespaar waren, konnte ich schwer einschätzen, es ist aber auch vollkommen gleichgültig. Der Mann war ein Adonis; hochgewachsen, athletisch, elegant und ruhig; mir war aber die Dame verständlicherweise interessanter.
Ich habe noch nie eine hinreißende Schönheit wie sie gesehen. Sie lag oft im Liegestuhl allein oder ließ ihren Körper im Pool genüsslich kühlen; sie trug meistens lediglich einen winzigen seidenen Tanga. Sie war wahrhaft ein göttliches Wesen – jung, bildschön, wie von Zauberhand geschaffen, eine Venus, gleich dem Schaum des Meeres entstiegen. Sie war schlank, langbeinig, wohlproportioniert, doch voll in ihren entzückenden weiblichen Formen, wie man es sich nur erträumen kann. Ich weidete meine Augen verzaubert auf ihren traumhaft üppigen Busen, die sie den Sonnenstrahlen stolz entgegensetzte, sie blieben aber dennoch seidenweiß. Ihre zierlichen Finger endeten in langen rot lackierten spitzigen Nägeln, die mich an die Krallen eines Raubvogels erinnerten. Am meisten erstaunt war ich aber, als sie sich bewegte; ihre Schritte glichen jenen einer Prinzessin; ihre Bewegung, ihre kerzengerade Körperhaltung strahlten eine göttliche Eleganz aus, die mich mit Ehrfurcht erfüllte! O nein…. stammelte ich völlig verwirrt, dieses Geschöpf kann nicht von dieser Erde sein, sie ist Venus selbst in menschlicher Gestalt.
Der Adonis kam heraus, sie wechselten ein paar Worte, dann zog er sie zärtlich in seinen Schoß und küsste sie an der Stirn, und verschwanden die beiden in der Tiefe des Schlafzimmers. Das Universum muss jetzt stehen bleiben… die Götter treiben ihr Liebesspiel. Ich träumte noch lange am Balkon sitzend, und habe nicht einmal bemerkt, dass ich die Lunchtime verpasste.
Ab und zu sah ich sie in der Lounge oder im großen Speisesaal oder auch im Parkplatz einmal, als sie mit ihrem Luxusflitzer davonhuschten; ich wollte ihnen lieber aus dem Weg weichen, was nutzt es, dachte ich, wenn ich schöne und glückliche Menschen sehnsuchtsvoll anglotze; ich mache mich nur dumm und lächerlich. So vergingen etliche Tage, ich machte mir Programme, nur um die Zeit zu vertreiben, aus meinem Balkon aber, ob ich es wollte oder nicht, wanderte mein Blick wie vom Magnet getrieben zum Pool, zum Liegestuhl, wo sie meistens noch bis zu späten Stunden aufhielt. Zu meiner Überraschung vernahm ich in ihrer Gesellschaft eine dritte menschliche Gestalt, die ich aber wegen der Entfernung nicht näher identifizieren konnte; es war zweifellos ein Mann aus dem älteren Jahrgang, entweder eine Art von Zwerg oder ein Krüppel; er kauerte meistens am Fuß meiner Aphrodite.
Einmal wurde ein Schriftsteller gefragt, wieviel der Wahrheitsgehalt in seinen Erzählungen sei. Daraufhin hat er gesagt: die Frage ist ungefähr so, als hättet ihr einen Saufenden gefragt, wieviel Alkohol in dem Getränk ist, das er gerade säuft. Auf dem Etikett steht 60 Prozent. Nur er könnte schwer sagen, ob er gerade Alkohol oder Wasser trinkt. Nimm das so: Alkohol ist die Wahrheit, Wasser ist Fantasie.
So weit ist die Vorrede, und ich möchte Euch erneut erbitten, sei nachsichtig bezüglich meiner sprachlichen Fehler, bzw. Ungereimtheiten, die leider bei einer Story wie diese schlicht unvermeidbar sind. Ich kann mich nur mit dem einzigen Argument wehren, dass ich den Text aus Liebe und Lust geschrieben habe. Ich bin für jede Likes & Bemerkungen von euch besonders dankbar.
Der Stricher
In der großen Lounge des Hotels M. übergab ich mich meinem beliebtesten Zeitvertrieb, nämlich, der Beobachtung der exotischen Atmosphäre, der allerlei interessanter Gäste, die auf mich immer einen faszinierenden Eindruck machten. Das war meine einzige Unterhaltung und Erholung, ein Fluchtweg aus meinem öden Alltagsleben.
Ich war (und bin noch immer) ein Junggeselle, ganz typischer Art, der auch nicht mehr so jung war, und wie er im Alter vorwärtsschritt, umso hoffnungsloser verstockte er in seinen eingefleischten Gewohnheiten. Ich hatte ein kleines Tabakgeschäft, welches mir einen bescheidenen Lebensunterhalt besorgte, nachdem ich allerdings eine winzige Junggesellenbude bewohnte, außerdem brauchte für mein dürftiges Leben recht wenig Geld, blieb mir jedes Jahr eine anständige Ersparnis übrig. Mir war es aber so, im Gegensatz zu Molières berühmtem Titelhelden, dass ich das Geld vernünftigerweise nicht im Sparbuch vermodern ließ, sondern sehr wohl verjubelte, und zwar jedes Jahr in möglichst eleganten Hotels, die mir gerade noch zugänglich waren. Das war mein einziges Hobby.
Auf die Frage „Warum?“ kann ich ebenso keine vernünftige Antwort geben, wie auf jene, warum gibt es manchmal Genies unter lauter dummen Menschen. Ich liebte die Atmosphäre, das glanzvolle Interieur, die eleganten Herren und Damen… und habe ganz wilde Stories über sie erfunden. Ich habe ihr Schicksal von ihren Gesichtern abgelesen. So einfach. Ich kann nicht sagen, dass ich überaus neugierig war; ich ließ mich einfach in einer illusorischen Welt hintreiben, die mir sonst zur Gänze unzugänglich war.
Jenes Jahr mietete ich ein kleines Zimmer im ersten Stock mit einem Balkon, welcher ein breites Panorama auf die umliegenden Berge anbot. Mir wurde das Panorama aber bald uninteressant, als ich auf die Gäste aufmerksam wurde, die im benachbarten großen Appartement im Erdgeschoß wohnten. Ein umfangreicher Gartenbereich mit Park und Privatpool samt allmöglichen Bequemlichkeiten gehörte zu diesem Appartement. Nachdem das Hotel ohnehin eine Luxusklasse war, könnte man sich über den Preis Vorstellungen machen.
Ob die beiden Gäste des Appartements ein junges Ehepaar oder einfach Liebespaar waren, konnte ich schwer einschätzen, es ist aber auch vollkommen gleichgültig. Der Mann war ein Adonis; hochgewachsen, athletisch, elegant und ruhig; mir war aber die Dame verständlicherweise interessanter.
Ich habe noch nie eine hinreißende Schönheit wie sie gesehen. Sie lag oft im Liegestuhl allein oder ließ ihren Körper im Pool genüsslich kühlen; sie trug meistens lediglich einen winzigen seidenen Tanga. Sie war wahrhaft ein göttliches Wesen – jung, bildschön, wie von Zauberhand geschaffen, eine Venus, gleich dem Schaum des Meeres entstiegen. Sie war schlank, langbeinig, wohlproportioniert, doch voll in ihren entzückenden weiblichen Formen, wie man es sich nur erträumen kann. Ich weidete meine Augen verzaubert auf ihren traumhaft üppigen Busen, die sie den Sonnenstrahlen stolz entgegensetzte, sie blieben aber dennoch seidenweiß. Ihre zierlichen Finger endeten in langen rot lackierten spitzigen Nägeln, die mich an die Krallen eines Raubvogels erinnerten. Am meisten erstaunt war ich aber, als sie sich bewegte; ihre Schritte glichen jenen einer Prinzessin; ihre Bewegung, ihre kerzengerade Körperhaltung strahlten eine göttliche Eleganz aus, die mich mit Ehrfurcht erfüllte! O nein…. stammelte ich völlig verwirrt, dieses Geschöpf kann nicht von dieser Erde sein, sie ist Venus selbst in menschlicher Gestalt.
Der Adonis kam heraus, sie wechselten ein paar Worte, dann zog er sie zärtlich in seinen Schoß und küsste sie an der Stirn, und verschwanden die beiden in der Tiefe des Schlafzimmers. Das Universum muss jetzt stehen bleiben… die Götter treiben ihr Liebesspiel. Ich träumte noch lange am Balkon sitzend, und habe nicht einmal bemerkt, dass ich die Lunchtime verpasste.
Ab und zu sah ich sie in der Lounge oder im großen Speisesaal oder auch im Parkplatz einmal, als sie mit ihrem Luxusflitzer davonhuschten; ich wollte ihnen lieber aus dem Weg weichen, was nutzt es, dachte ich, wenn ich schöne und glückliche Menschen sehnsuchtsvoll anglotze; ich mache mich nur dumm und lächerlich. So vergingen etliche Tage, ich machte mir Programme, nur um die Zeit zu vertreiben, aus meinem Balkon aber, ob ich es wollte oder nicht, wanderte mein Blick wie vom Magnet getrieben zum Pool, zum Liegestuhl, wo sie meistens noch bis zu späten Stunden aufhielt. Zu meiner Überraschung vernahm ich in ihrer Gesellschaft eine dritte menschliche Gestalt, die ich aber wegen der Entfernung nicht näher identifizieren konnte; es war zweifellos ein Mann aus dem älteren Jahrgang, entweder eine Art von Zwerg oder ein Krüppel; er kauerte meistens am Fuß meiner Aphrodite.